Geruch und Geschmack
Der Geruch von Caryophyllen wird als holzig und würzig beschrieben. Das passt gut. Schließlich ist Caryophyllen das Terpen, das Pfeffer seinen unverwechselbaren und würzigen Geruch verleiht. Es ist aber nicht nur in Pfeffer zu finden, sondern trägt auch entscheidend zu den Düften von Oregano, Basilikum und Rosmarin sowie Hopfen, Nelken und Zimt bei. All diese essbaren Pflanzen weisen einen hohen Caryophyllen-Gehalt auf.
Medizinische Wirkung
Terpene sind für ihren Entourage-Effekt im Wechselspiel mit Cannabinoiden bekannt. Das heißt, in der Kombination verstärkt sich die jeweilige therapeutische Wirkung. Die Besonderheit an Caryophyllen ist, dass es selbst direkt mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Organismus, und zwar speziell mit den CB2-Rezeptorstellen, interagieren kann. Das zeichnet seine Therapie-Qualitäten aus.
Caryophyllen soll hilfreich bei der Behandlung von Arthritis und Multipler Sklerose sein und einen gesunden Darm unterstützen, da es die Zellen des Verdauungstrakts schützt. Zudem lindert das Terpen Angstzustände und die Symptome von Depressionen. Darüber hinaus werden ihm antibakterielle, analgetische, krebshemmende, antioxidative und neuroprotektive Eigenschaften zugewiesen.
Vor allem die schmerzlindernde Wirkung wird immer wieder unterstrichen und eine 2014 veröffentlichte Studie geht sogar davon aus, dass Caryophyllen bei langwierigen schwachen Schmerzen ausreichend sein könnte und somit eine Alternative zu Schmerzmitteln darstellt.
Einige Studien deuten außerdem darauf hin, dass Caryophyllen durch die Reduzierung von Genstress sogar die Lebenserwartung erhöht.
Cannabis-Sorten
Neben den zahlreichen Nicht-Cannabis-Pflanzen, die viel Caryophyllen enthalten, sind auch folgende Cannabis-Sorten ergiebige Caryophyllen-Quellen:
Der Siedepunkt von Beta-Caryophyllen liegt bei 260–261 °C.