Der Name Myrcen kommt von dem brasilianischen Heilstrauch Myrcia sphaerocarpa, der viel von dem Terpen enthält. Aufgrund der hohen Konzentration und des häufigen Vorkommens ist Myrcen eines der besterforschten Cannabis-Terpene. Es kann in Cannabis bis zu 50 Prozent des Terpengehalts insgesamt ausmachen. Aufgrund der einfachen chemischen Struktur ist Myrcen außerdem die Basis für viele andere Terpene.
Geruch und Geschmack
Myrcen verleiht vielen Pflanzen ein schweres, kräftiges, erdiges, würziges, herbes, rauchiges und dominantes Aroma. Entfernt erinnert es an Sandelholz und Nelken.
Medizinische Wirkung
Durch Studien an Nagetieren wurde Myrcen eine stark entzündungshemmende und muskelentspannende Wirkung nachgewiesen. Auch für die Behandlung von Arthritis und anderen chronischen Entzündungen kommt das Terpen infrage, da es die Ausschüttung körpereigener Opioide fördert und daher stark schmerzlindernd wirkt. Zusätzlich stärkt es das Immunsystem durch die Hemmung von Stickoxiden in Zellen.
Der Entourage-Effekt ist bei Mycren besonders spannend, da es Synergien mit Cannabinoiden eingeht. Auch wenn dies noch weiter erforscht werden muss, konnte in Tierversuchen bereits festgestellt werden, dass Myrcen einerseits die Zellmembran durchlässiger macht und so die Aufnahme der Cannabinoide THC und CBD durch die Blut-Hirn-Schranke erhöht sowie andererseits auch die Affinität der Cannabinoide zum CB1-Rezeptor steigert. Das verstärkt zusätzlich die schmerzlindernde Wirkung von Cannabis, unabhängig von der Myrcen-eigenen Schmerzlinderung.
Daneben kann Myrcen antibakteriell und antipsychotisch wirken. Es soll auch die Auswirkungen von Diabetes lindern, beim Einschlafen helfen, Muskelspasmen unterdrücken und die Zellmutationen beispielsweise von Krebszellen verhindern.
Cannabis-Sorten
Die Top-Sorten, was Myrcen angeht, sind OG Kush, Blue Dream, Remedy, 9 Pound Hammer, FPOG, Grape Ape, AK-47, Tangie, Harlequin und Granddaddy Purple. Der Siedepunkt von Myrcen liegt bei 166–168 °C.